Lehrkräfte sowie Mitarbeiter*innen von fünf Projekten lehrerbildender Universitäten kommen ins Gespräch. Nach einer kurzen Präsentation können sie zwischen virtuellen Thementischen hin und her "wandern" und sich über die Arbeit in den Projekten austauschen. Dabei lernen beide Seiten vorn einander.
Die Themen:
"Digitale Bildung in der Elementarbildung – Von „Wo muss ich drücken?“ hin zu „Ich erkläre Dir, wie das funktioniert!“ - Digitale Lehr- und Lernlabore an Grundschulen und in der Lehramtsausbildung
Hosts: Prof. Dr. Ute Schmid, Dr. Anja Gärtig-Daugs, Alexander Werner (Otto-Friedrich-Universität Bamberg), Luke Gosoge (Martinschule), Carina Neubauer (Otto-Friedrich-Universität Bamberg und GS Burgebrach)
Nicht zuletzt die coronabedingten Schulschließungen haben gezeigt, dass der kompetente Umgang mit digitalen Medien in der heutigen Lebens- und Arbeitswelt ein Muss ist. Doch wie können medienbezogene Kompetenzen bereits ab dem Grundschulalter gefördert werden? Wie lassen sich diese mit der Vermittlung informatischer Konzepte verzahnen? Wo soll und kann der Schwerpunkt in der Elementarbildung liegen? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die beiden digitale Lehr- und Lernlabore, die an der Martinschule Bamberg sowie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eingerichtet wurden.
In der Session erhalten Sie Einblick in die Arbeit der beiden DigiLLabs und können sich mit den Beteiligten über Herausforderungen, Hürden und Erfolgskonzepte austauschen.
https://www.uni-bamberg.de/zlb/k-r/digiz/digitale-lehr-lern-labore/
https://www.uni-bamberg.de/kogsys/feli/
http://martinschule.webseiten.cc/index.php?id=2549&L=496
"Heute schon digital gesnackt? Digitale Häppchen für eine heterogenitätssensible Lehrer:innenbildung"
Hosts: Stephanie Wolf (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Bärbel Kracke (Lehrstuhlinhaberin für Pädagogische Psychologie der FSU Jena), Dr. Elizabeth Watts (Biologiedidaktik FSU Jena), Maria Thanheiser (Edith-Stein-Schule Erfurt)
Unter dem Dach des Kooperationsprojekts „Curricula der Zukunft – Hochschulübergreifende Lehre für eine heterogenitätssensible Lehrer:innenbildung in Thüringen“ öffnete die Digitale Tapas Bar zu Beginn des SoSe 2020 ihre Türen und ist seitdem 24/7 online erreichbar. Auf der Moodle-basierten Lernlattform „Glocal Campus“ stellt das hochschulübergreifende Projekt in einem frei zugänglichen Kursraum u.a. digitale Tools für die Gestaltung von online Lehr-Lernszenarien in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen vor – ganz so, wie man es aus einer Tapas Bar kennt. Wie im Restaurant können sich manche Häppchen als Leibgericht entpuppen, während man andere individuell nachwürzen muss oder eventuell ganz von seiner Liste streicht. In der Menükarte finden sich Tool-Vorschläge für das an beiden Hochschulen genutzte Lernmanagementsystem sowie Tipps für externe Werkzeuge, die sich auch für den Einsatz im Schulunterricht eignen. Dadurch ergibt sich ein pädagogischer Doppeldecker: Wenn Lehrende in der Lehrer:innenbildung diese Anwendungen einsetzen, lernen Studierende Tools zum digitalen Unterrichten aus der Nutzerperspektive kennen und können deren Einsatz als zukünftige Lehrperson besser einschätzen und didaktisch planen. Das in erster Linie an Hochschullehrende in der Lehrer:innenbildung konzipierte Projekt bringt seine Expertise seit Beginn des neuen Schuljahres auch in Lehrer:innenfortbildungen an Thüringer Schulen ein.
Erhalten Sie in der Session Einblick in das Projekt der lehrerbildenden Universitäten Erfurt und Jena – testen Sie unsere digitalen Häppchen zu den Themen „Heterogenität online diagnostizieren“, „Feedbackkultur online etablieren“ und erfahren Sie, wie man „Gruppenprozesse online strukturiert“. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
„Offene Bildungsmaterialien als Ressourcen für den Unterricht"
Hosts: Alexandra Habicher (Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln), Matthias Kostrzewa (Professional School of Education der Ruhr-Universität Bochum), Bastian Granas (Ruhr-Universität Bochum/ wirlernenonline.org), Dominik Theis (Wikimedia Deutschland, Bündnis Freie Bildung + wirlernenonline.de) und Ronny Röwert (digital.learning.lab am ITBH an der Technischen Universität Hamburg)
Offene Bildungsmaterialien - OER - bieten Lehrkräften zahlreiche Möglichkeiten, einsatzfähige digitale Bausteine für den eigenen Unterricht zu verwenden, aber auch die eigenen digitalisierungsbezogenen Kompetenzen zu erhöhen.
Wir zeigen am Beispiel zweier Plattformen verschiedene Möglichkeiten auf, wie OER Schulen unterstützen können. Der Universitätsverbund digiLL bietet auf der Plattform digiLL.de zahlreiche Lernmodule rund um das Thema digitalisierungsbezogene Kompetenzen, vom Podcasten mit Schüler:innen bis zu den Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien für inklusiven & sprachsensiblen Unterricht.Zahlreiche konkrete Unterrichtsmaterialien bietet die Plattform wirlernenonline.de, die sich an Lehrkräfte, Eltern und Schüler:innen wendet. Hier werden freie Online-Bildungsmaterialien gesammelt, sortiert und über eine Suchmaschine auffindbar gemacht. Das digital.learning.lab ist ein offenes Online-Kompetenzzentrum für die Unterrichtsgestaltung in digitalen Zeiten. Lehrkräfte finden hier konkrete Anregungen und Unterstützung, ihren Unterricht unter Berücksichtigung der Kompetenzen für eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt weiter zu entwickeln. Passend zur aktuellen Zeit finden sich dort auch Impulse für den digital gestützten Hybridunterricht
"Projektbezogene Vernetzung in der Lehrer:innenbildung am Beispiel DikoLa"
Hosts: Ines Bieler und Paula Kofahl (Projekt DikoLa am ZLB der MLU Halle-Wittenberg), Daniela Küllertz (Projekt LINDIUS am LISA Halle)
„DikoLa - digital kompetent im Lehramt“ - ein BMBF-Projekt des ZLB der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stellt die Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehramtsstudierenden in Hinblick auf das Lehren und Lernen mit digitalen Medien an Schulen in den Mittelpunkt der Arbeit. Dies soll nicht losgelöst von der Praxis geschehen. Vorgesehen sind Projekte, die die Entwicklung und Implementierung von interdisziplinären Forschungsund Lernkonzepten als Vernetzungsmöglichkeiten über alle Phasen der Lehrer:innenbildung hinweg realisieren. Ein Partner dabei ist das Team des Projekts LINDIUS am Lehrerinstitut für Schulqualität und Lehrerfortbildung (LISA) Halle. Seminarinhalte und -gestaltung sollen an Praxisphasen gekoppelt, in der Praxis in Kollaboration mit Lehrer:innen erprobt, reflektiert und evaluiert werden. Durch eine enge Verzahnung der Phasen der Lehrer:innenbildung gelingt einerseits eine von Studierenden immer wieder gewünschte höhere Praxisrelevanz. Für Lehrer:innen lassen sich andererseits praxisnahe und zeitgemäße Fortbildungen ohne Unterrichtsausfall realisieren.
„Zusammenarbeit von Schulen mit externen Dritten im Zeichen der Digitalität“
Hosts: Ann-Kathrin Watolla (Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH)), Anne Lützelberger (Stifterverband)
Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir, dass wir die großen Herausforderungen nicht alleine bewältigen können. Das hat sich auch einmal mehr im Bereich der Schulbildung gezeigt. Doch wie können zivilgesellschaftliche Initiativen und Schulen zusammenarbeiten, um sich gemeinsam den Anforderungen einer digital geprägten Welt zu stellen? Was gibt es dabei zu beachten? Welche Stolperfallen können bei der Zusammenarbeit auftauchen? Welche Erfahrungen gibt es bereits? Diese und weitere Fragen wollen wir gemeinsam diskutieren und so einen weiteren Schritt gehen, die Möglichkeiten unserer digital geprägten Welt auch und vor allem für den Bildungsbereich bestmöglich zu nutzen. Dabei greifen wir auf die Erfahrungen aus dem Programm “Schule in der digitalen Welt” des Stifterverbands sowie eine an der Technischen Universität Hamburg durchgeführten Studie zur Zusammenarbeit von Schulen und Zivilgesellschaft zurück.
Moderation: Dr. Birgit Ossenkopf (Leiterin der Koordinierungsstelle des Deutschen Lehrkräfteforums und Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft)